Von 1938 bis 1939 baute die Luftwaffe für die Flieger diese Kasernenanlage und einen Flugplatz mit einer 1000 m langen Gras-Start- und Landebahn. Dieser Fliegerhorst war dann in den folgenden Jahren von 1939 bis 1942 Ausbildungsflugplatz des Flieger-Ausbildungs-Regiments 82, später dann der Flugzeugführerschule A/B 3 Guben bis September 1944.
Nach dem 2. Weltkrieg erweiterten dann die sowjetischen Streitkräfte den kleinen Flugplatz 1950 bis 1951 zu einer Frontbomberbasis durch eine 2.500 m lange betonierte nördliche Haupt-Start- und Landebahn. Eine 2000 m lange, als Begleitjägerstartbahn, kam dann 1958 noch weiter hinzu. Ab 1962 wurden dann ein Gefechtsstand sowie ein Sonderwaffenlager im Bereich der Abstellanlage gebaut. Hier wurden dann nukleare Fliegerbomben für die jeweilig auf dem Flugplatz stationierten Flugzeugtypen gelagert. Dieser Lagerbunker befand sich ca. 3 km bis 4 km südlich der Start- und Landebahnen.
Im Zentrum des Areals, welches sowjetisches Sperrgebiet war, befand sich die Garnison für die ca. 4.600 hier stationierten Soldaten. Gemeinsam mit ihren Familien lebten sie in einem Plattenbauviertel, welches damals einem sehr modernen Wohnkomfort entsprach.
Heute wirkt dieses Areal wie eine Geisterstadt und erinnert stark an die verlassene Stadt Nahe Tschernobyl in der heutigen Ukraine, wie ein „Little Prypjat“, nur eben in Deutschland.
Die Natur holt sich schrittweise diese verlassene Stadt wieder zurück. In den Plattenbauwohnungen sprießen bereits kleine Birken.